Doktor Spielrein |
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Doktor Spielrein

„ein Kuss ohne Consequenzen kostet 10 Franken“
Aus einem Brief von Sabina Spielrein an S. Freud über C. G. Jung

Im Sommer 1904 steigt die russische Familie Spielrein im Hôtel Baur en Ville am Paradeplatz ab. Kurz darauf beginnt Sabina, die 18jährige Tochter, zu randalieren und provoziert ihre Einweisung ins Burghölzli. Sie sucht Hilfe und Abstand von ihrer Familie. Der stellvertretende Sekundararzt C. G. Jung probiert die «neuartige Redekur» Sigmund Freuds an ihr aus. Bald beginnt Spielrein selbst ein Medizinstudium und promoviert über Schizophrenie. Der verheiratete Jung verstrickt sich in ein Verhältnis mit ihr, die therapeutische Beziehung wird nie aufgelöst. Als es zum Bruch kommt, verlässt Spielrein Zürich und wird in Freuds Wiener «Mittwochsgesellschaft» aufgenommen. Ihre frühe Arbeit «Destruktion als Ursache des Werdens» nimmt Freuds Todestrieb-These vorweg. Im August 1942 wird Spielrein mit ihren Töchtern und allen anderen jüdischen Menschen in ihrer Heimatstadt Rostow am Don durch die SS ermordet.

Die immersive Installation DOKTOR SPIELREIN verbindet Virtual Reality mit Live-Spiel, die Grenze von Traum und Wirklichkeit wird unsicher. Das Kollektiv RAUM+ZEIT wurde mit der VR-Inszenierung ANTIGONE :: COMEBACK zum Schweizer Theatertreffen 2019 eingeladen und erhielt für BERLAU :: KÖNIGREICH DER GEISTER den Friedrich-Luft-Preis 2022.

Premiere 23. Oktober 2024
Schauspielhaus Zürich, Matchbox

Start alle 12 Minuten für je eine Person
Dauer 70 Minuten

Besetzung

Mit Julia Jentsch, Tabita Johannes, Maximilian Reichert und Céleste Michaelis (in der VR)
Idee und Konzeption Alexandra Althoff, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Dramaturgie Alexandra Althoff
Bühne Maira Bieler
Kostüme Ruth Wulffen
Sounddesign Knut Jensen
360°-Video RAUM+ZEIT, Heimspiel GmbH, Stefan Schmidt