Camera Obscura :: LENZ |
50887
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-50887,theme-vigor,edgt-core-1.4,woocommerce-no-js,ajax_fade,page_not_loaded,,vigor-ver-3.3, vertical_menu_with_scroll,smooth_scroll,wpb-js-composer js-comp-ver-6.10.0,vc_responsive
Camera Obscura :: LENZ

„Lenzens Eseley“ notiert Goethe am 26. November 1776 in sein Tagebuch. In den folgenden Tagen wird der Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz auf Betreiben Goethes aus Weimar ausgewiesen. Dabei verband Goethe und Lenz zuvor ein inniges Freundschaftsverhältnis. „Zwillinge“ nennt man die jungen Dichter. Goethe sieht in Lenz sein „zweites Du“ und Lenz preist diese Nähe euphorisch als eine „Ehe“. Beide wollen die Revolution, haben ein neues Deutschland vor Augen, beide wollen eine neue deutsche Literatur begründen. Doch als Lenz in Weimar auftaucht, ist alles anders. Goethe will von Plänen, die Welt zu verbessern, nichts mehr wissen. Er wird Staatsbeamter, will sich seine Existenz erhalten. Für Lenz bleibt in einer der kultiviertesten Gesellschaften Europas lediglich der Platz des unkonventionellen Spaßvogels. Um die geheimnisumwitterte, letzte Begegnung der beiden Dichter ranken sich inzwischen zahllose Legenden. Bis heute weiß niemand, was zwischen den beiden vorgefallen ist.

Nach der vielbeachteten Arbeit »GOETHE :: VOM VERSCHWINDEN« für das Kunstfest 2016 entwickelt das Trio RAUM+ZEIT nun eine Inszenierung über die Beziehung zwischen Goethe und seinem ebenso genialen wie tragischen Antipoden Lenz.

Die Vorstellung beginnt mit einem kurzen Film in einer Video-Sound-Box am Stern im Ilmpark, unweit von Goethes Gartenhaus: Lenz bereitet sich in seinem Hotelzimmer auf einen abendlichen Ball vor. Dann führt ein Audiowalk den Zuschauer auf den Spuren von Lenz durch Weimar. Auf dem Höhepunkt des Abends wird die Begegnung mit seinem „Zwilling“ Goethe in einem Zimmer des legendären Hotel Elephant für Lenz zu einer intimen, überraschenden Begegnung mit sich selbst.

Premiere 19. August 2017

Kunstfest Weimar / Hotel Elephant

Einlass alle sieben Minuten zwischen 18:00 und 22:00 für jeweils einen Zuschauer, Dauer ca. 55 min

Start im Park an der Ilm, Stern

Dem Wetter entsprechend Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen, nach Sonnenuntergang liegen Taschenlampen für einen kurzen Weg durch den Ilmpark bereit.

REZENSIONEN

Theater heute, Eva Behrendt, 10/2017

„Im Spiegelkabinett der Seele“, Sascha Westphal, nachtkritik.de vom 20. August 2017

„Lebensreise ohne Ankunft“, Michael Helbling, Thüringer Allgemeine Zeitung vom 19. August 2017

„Der doppelte Lenz“, Das Blättchen, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Nr. 18/2017, Ulrich Kaufmann

AUDIO & VIDEO

Rendezvous in der Wanne, Henry Bernhard, Deutschlandfunk Kultur vom 07. September 2017 (6 min, mp3)

Marlene, mdr-Kulturmagazin vom 24. August 2017, Maria Socolowsky,

artour, mdr (1 min) vom 24. August 2017

Trailer (1:30 min)
Videodokumentation (36:50 min)

BESETZUNG

Mit Sophie Hutter, Thomas Kramer

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff
Raum und Kostüm Hannah Petersen
Sounddesign Julia Krause
Videodesign Nicolai Hildebrandt
Lichtdesign Marie Zahir
Produktionsleitung Jana Herkner
Produktion Verein für Raum und Zeit e.V., Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar in Koproduktion mit Theaterhaus Jena

Alle Fotos (c) Heinz Holzmann

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Hotel Elephant, a Luxury Collection Hotel, Weimar, die Klassikstiftung Weimar und GPTaudio GmbH, Massen